Hintergrund
Menschliche Bedürfnisse, wie Wohnen, Arbeiten, die Freizeitgestaltung und der Verkehr, werden maßgeblich durch die Bau- und Siedlungsstruktur bestimmt. Um die Funktionalität dieser Strukturen zu erhalten und die Lebensqualität zu sichern, ist eine ständige Weiterentwicklung der urbanen Umwelt erforderlich.
Beim Prozess der integrierten Stadtentwicklung kommt es darauf an, die unterschiedlichen Lebensbereiche der Bevölkerung in den unterschiedlichen, politischen Handlungsfeldern und Fachplanungen zu berücksichtigen und dies sowohl räumlich als auch zeitlich auf die finanziellen, naturräumlichen und sozialen Ressourcen abzustimmen.
Stadtentwicklung war in der Vergangenheit oft mit dem Neubau von Siedlungen und Gewerbegebieten auf der grünen Wiese verbunden. Mittlerweile gibt es jedoch bedingt durch den Strukturwandel viele ehemals durch das Militär oder die Industrie genutzte Flächen, die für neue Nutzungen verwendet werden könnten. Hinzu kommt der demographische Wandel, der regional unterschiedliche Ausprägungen hat. Während einige Wachstumszentren weiter expandieren wird in vielen Städten und Regionen in Deutschland mit stagnierender bis stark rückläufiger Bevölkerung gerechnet. Dies birgt Kostenrisiken, denn der Bau und der Betrieb von Infrastruktur, wie Straßen, Kanälen und Wasserleitungen sind mit hohen Kosten verbunden, die dann von weniger Schultern getragen werden müssen. Vielerorts herrscht daher Unsicherheit über die Rentabilität von Siedlungsentwicklungsprojekten. Dies kann einerseits zu kostenintensiven Fehlinvestitionen andererseits zur Unterlassung nachhaltiger Investitionen führen.
Mit einem verbesserten Zugang zu gesicherten auswertbaren und interpretierbaren kleinräumigen Detailinformationen zu Quartieren und Standorten wird die strategische Entwicklungsplanung von Städten verbessert. Mit dem Projekt DSI soll eine Möglichkeit geschaffen werden die städtebauliche Situation in sozialökonomischen und -ökologischen Dimensionen zu analysieren um Handlungsbedarf erkennbar zu machen und die Kosten und Nutzen von alternativen städtebaulichen Projekten zu vergleichen.